12.6.2024
Besuch in der Villa Herzolino – Ein Leuchtturmprojekt in Sachen Zweisprachigkeit und Nachhaltigkeit
Mitglieder des SPD-Vorstands und der Fraktion aus Herzogenaurach besuchten die Villa Herzolino, eine Kindertagesstätte im Herzen der Stadt, die mit ihrem innovativen Konzept begeistert.
Seit ihrer Gründung im September 2010 bietet die zweisprachige Kindertagesstätte Platz für zwei Kinderkrippen- und zwei Kindergartengruppen. Mit 16 Mitarbeitenden, darunter Native Speakers aus Irland, England, Kanada und den USA, betreuen sie 74 Kinder. „Unser Betreuungsschlüssel ist überdurchschnittlich gut“, erklärt Eva Reitz, Leiterin der Einrichtung, „weil in jeder Gruppe ein Muttersprachler zusätzlich eingesetzt wird.“ Dies fördert nicht nur die Sprachkompetenz der Kinder, sondern auch ihre interkulturelle Sensibilität. Nach Deutsch sind Spanisch und Englisch die häufigsten Muttersprachen der Kinder, was die lebendige und multikulturelle Atmosphäre unterstreicht.
Die Besucher der SPD wurden von Eva Reitz, Geschäftsführer Gerd Bayer sowie zwei Mitarbeiterinnen herzlich empfangen und durch die Einrichtung geführt. Dabei erhielten sie umfassende Einblicke in den pädagogischen Alltag und die besonderen Schwerpunkte der Kindertagesstätte.
Neben der Zweisprachigkeit spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Die Villa Herzolino setzt auf lokale Lebensmittel vom Markt, nutzt ihren großen Garten zum Anbau von Beeren, Obst und Gemüse, kompostiert Abfälle und organisiert zweimal wöchentlich Ausflüge in den Dohnwald. „Diese Ausflüge sind ein Highlight“, berichtet eine Mitarbeiterin, „Die Kinder lernen nicht nur viel über die Umwelt, sondern sammeln auch Müll und leisten so einen kleinen Beitrag zum Naturschutz.“ Um die KiTa noch nachhaltiger zu gestalten, hat das Team um Gerd Bayer einen detaillierten Antrag formuliert und an den Fraktionsvorsitzenden Holger Auernheimer sowie die beiden OV-Vorsitzenden Claudia Belzer und Jens Schäfer übergeben. Die Vorschläge reichen von mehr Fahrradstellplätzen für Mitarbeitende und Eltern über die Regenwassernutzung zur Gartenbewässerung bis hin zur Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Flachdach des Neubaus. „Mit der Photovoltaikanlage könnten wir nicht nur unseren eigenen Energiebedarf decken, sondern auch überschüssigen grünen Strom ins Netz einspeisen“, erläutert Reitz.
Das etwa zweistündige Austauschgespräch endete mit einem klaren Konsens: Dieser Besuch war eine Bereicherung für beide Seiten. „Wir haben viel gelernt und sind beeindruckt von dem Engagement und den innovativen Ansätzen der Villa Herzolino“, resümieren Belzer und Schäfer. Die SPD Herzogenaurach bedankt sich bei Eva Reitz und ihrem Team für die Einladung und den äußerst informativen Nachmittag. Die Villa Herzolino zeigt eindrucksvoll, wie zeitgemäße Kinderbetreuung aussehen kann – mit einer gelungenen Mischung aus Sprachförderung und gelebter Nachhaltigkeit. Ein Besuch, der sicherlich noch lange positiv nachwirken wird.