SPD vor Ort: Besuch der Caritas

15. April 2022

„Einfach da sein ist wichtig“, davon ist die neue Leiterin Jitka Hogan von der Sozialen Beratungsstelle der Caritas in Herzogenaurach überzeugt. Seit 1. Februar 2022 ist sie im Amt und löste Horst Naser ab, der in den Ruhestand ging.

Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Renate Schroff besuchte mit Vertretern und Vertreterinnen der SPD-Fraktion und des Ortsvereinsvorstands die Beratungsstelle um sich ein Bild von ihrer Arbeit zu machen. Täglich suchen – nach Voranmeldung – zwischen fünf bis sieben Menschen die Beratungsstelle auf. Ihre Probleme sind vielfältig. Für manche ist schon das Ausfüllen von Formularen eine Hürde, da das Juristendeutsch nur schwer verständlich ist. Deshalb gehören Anträge an die Arbeitsagentur, beim Wohnungsamt, beim Sozialamt und der Pflegekasse zu ihrer täglichen Routine. Manchmal ist die finanzielle Situation so verfahren, dass Hogan die Klienten zur Schuldnerberatung nach Erlangen schicken muss. Jüngere verlieren sich vermehrt im Internet. Onlinehandel, Gewinnspiele, Netflix, Sky und andere Angebote der Unterhaltungsindustrie verführen. Es genügt ein Click und das Geld ist weg.

Caritas1
Im Gespräch: SPD-Stadträtinnen mit der Leiterin der Sozialen Beratungsstelle der Caritas, Jitka Hogan

Insbesondere die Stadträtinnen Claudia Belzer und Schroff interessierten sich dafür, wie Hogan die Einführung des HerzoPasses, der schon im Kulturausschuss vorberaten wurde, beurteilt. Auch wenn schon viele Angebote für Bedürftige bestehen, so schämen sich doch viele, den Bescheid zu zeigen. Der HerzoPass ist praktischer und diskreter. Hogan könnte sich vorstellen, dass etwa das Frauenfrühstück im Generationen.Zentrum damit kostenlos wäre, das Ferienprogramm für Kinder billiger. Auch Geschäfte könnten sich daran beteiligen und etwa zum Schulanfang oder zu den Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern verbilligte Angebote für diese Bevölkerungsgruppen anbieten.

Caritas3
Leiterin Jitka Hogan sowie die SPD-Stadträtinnen Renate Schroff und Claudia Belzer

Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten keine Veranstaltungen und keine Werbung für die von der Caritas mitinitiierte Nachbarschaftshilfe stattfinden. Ehrenamtliche helfen dabei bei Engpässen jeder Art. Kleine Dienste im Haushalt, Begleitung zu Terminen, Entlastung von Familien – etwa durch Kinderbetreuung – werden angeboten. Inzwischen läuft die Aktion „Nah mit Herz“ wieder an. Auch hier ist Hogan die Ansprechpartnerin.
[Margot Jansen]

Teilen