Ortsverein ehrt langjährige Mitglieder

20. November 2015

Am 19.11.2015 wurden langjährige Mitglieder für Ihre ausdauernde Treue zur SPD geehrt. Dazu hatte der Ortsverein seine Jubilare und Gäste ins Alte Rathaus eingeladen.

Ehrung2015

Alexandra Hiersemann (l), Renate Schroff (h-m) und die Jubilare für 25, 40, und 50 Jahre Mitgliedschaft

„Sagt nicht Jubilar zu mir“, beschwor Bürgermeister German Hacker seine Genossen beim Ehrungsabend des SPD-Ortsvereins Herzogenaurach. Doch vergebens, er war einer der neun Jubilare, die in der HerzoBar für ihre langjährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt wurden. Die Ortsvereinsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeisterin Renate Schroff konnte acht der zu Ehrenden begrüßen. Nur Franz Schacher, der seit 50 Jahren der SPD angehört, konnte krankheitsbedingt nicht kommen. In seinem Grußwort als Bürgermeister der Stadt, betonte German Hacker die Wichtigkeit des ehrenamtlichen politischen Engagements. Friedliebende Parteien sind seiner Meinung nach die beste Garantie für Stabilität in der Demokratie.
Die Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann hielt die Laudatio. Nicht ohne Stolz verwies sie darauf, dass die SPD die älteste demokratische Partei Deutschlands ist. Die Mitglieder haben Freiheitsrechte erstritten, sich für Gerechtigkeit und Solidarität eingesetzt. Deshalb betrachte sie es als Ehre, Urkunde, silberne Ehrennadel, Rotwein und das Buch „Sozialdemokratie in Deutschland“ überreichen zu dürfen.
Seit 25 Jahren gehört German Hacker der Partei an. 1990 eingetreten, im Jahr der Wiedervereinigung und sicherlich durch dieses Ereignis motiviert. 1996 zog er erstmals in den Stadtrat ein und wurde 2008 zum Bürgermeister und Kreisrat gewählt. Er war Gründungsmitglied des Jugendhauses und der Fahrradwerkstatt im rabatz und ist nun Verwaltungsrat in diesem Gremium.
Jutta Leykauff aus Oberreichenbach ist ebenfalls 25 Jahre in der SPD. Ihre politische Aktivität verlagerte sie allerdings nach Nürnberg. Im Jahre 2013 veranstaltete sie als Streetart-Künstlerin eine spektakuläre Aktion am Willy Brandt Denkmal auf dem Willy- Brandt-Platz. Zum hundertsten Geburtstag, des von ihr verehrten Altbundeskanzlers, verpasste sie ihrem Idol gehäkelte Mütze, Poncho, rote Socke und den Ausspruch: „Es ist kalt in Deutschland, darum zieht Euch warm an“. Ihre Hommage gipfelte in dem Bekenntnis: „Wir wollen Willy wieder“ und am 18. Dezember – dem Geburtstag – schmückte sie die Plastik zusätzlich mit 100 roten Rosen.
Sandra Wüstner gehört ebenfalls ein Vierteljahrhundert der SPD an. Auch sie engagierte sich im Jugendhaus, ist seit 2014 Stadträtin und Mitglied im Kultur- und Personalausschuss. Weiterhin engagiert sie sich als Kirchenvorsteherin und schlägt damit eine Brücke zwischen Politik und Kirche.
Auf 40 Jahre Mitgliedschaft können Franz-Josef Drebinger, Käthe Grottendorfer und Peter Mayerhofer zurückblicken. Es war das Jahr 1975, Helmut Schmidt war Bundeskanzler, das Hamburger Abendblatt bezeichnete es als „Schicksalsjahr für die SPD“, denn die sozialliberale Koalition schien auf der Verliererstraße. Ungeachtet dieser Turbulenzen, oder vielleicht gerade deswegen traten Drebinger, Grottendorfer und Mayerhofer der Partei bei. Als langjähriges Vorstandsmitglied des ASV-Herzogenaurach brachte Franz-Josef Drebinger seine sozialdemokratische Überzeugung in den Verein ein.
50 Jahre Genossen – auf ein halbes Jahrhundert in der SPD können Theo Bischoff und Werner Distler zurückblicken. Theo Bischoff stammt aus einer echten SPD-Familie. Schon sein Vater und auch sein Bruder waren Mitglieder. Für ihn und Werner Distler gab es für diese besondere Jubiläum die Anstecknadel in Gold und das Buch „Willy Brandt“ – Kämpfer und Visionär. Werner Distler gehörte 40 Jahre dem Stadtrat an, war 16 Jahre Fraktionsvorsitzender und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen für sein kommunalpolitisches Engagement.
An die Ehrung der langjährigen Mitglieder schloss sich die Aufnahme der Neuen an. Renate Schroff überreichte Altan Kiazim sein Parteibuch und hieß Claudia Belzer als Gastmitglied willkommen.
(Margot Jansen)

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