Neujahrsempfang der AsF - Information und Unterhaltung auf hohem Niveau

12. Januar 2014

Inzwischen ist er schon Tradition und wie immer bestens besucht: Der Neujahrsempfang der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Herzogenaurachs im Saal von „el Castano“.

Keine Tradition und erstmalig konnte die AsF-Vorsitzende Marina Linke-Speth zwei amtierende Mandatsträgerinnen als Gastrednerinnen begrüßen. Seit September des vergangenen Jahres vertreten Martina Stamm-Fibich den Landkreis in Berlin und Alexandra Hiersemann in München. Eine schon länger (fast sechs Jahre) amtierende Mandatsträgerin – die zweite Bürgermeisterin Renate Schroff - ließ in ihrem Grußwort das Wahljahr 2013 noch einmal Revue passieren. Grandios gestartet mit dem Wahlsieg in Niedersachsen und einer Mehrheit der SPD-geführten Länder im Bundesrat setzte sie viele Hoffnungen in die Bayern- und Bundestagswahl. „Aber die Uhren gehen in Bayern anders, und ich war enttäuscht“, lautete ihr Fazit. „Der bayerische Löwe Seehofer brüllt wieder und der Merkelsche Mehltau regiert weiter das Land.“ Trotzdem geht der Blick nach vorn – Kommunalwahlen und Europawahl sind 2014 erfolgreich zu bewältigen. Auch Martina Stamm-Fibichs Blick ging in die Zukunft. Als Neuling im Parlament gehört sie in der Legislaturperiode zwar nicht dem von ihr favorisierten Ausschuss für Arbeit an, aber als ehemalige Betriebsrätin von Siemens Healthcare fühlt sie sich auch für den Gesundheitsausschuss bestens gerüstet. Die Pflege werde in den kommenden Jahren einen immer höheren Stellenwert bekommen und dafür sind ihrer Meinung nach neue Denkansätze nötig. Die Mütterrente findet sie nur gerecht, ihr Widerstand richtet sich gegen die Finanzierung. Die Kosten von 6,5 Milliarden Euro pro Jahr mit steigender Tendenz sollten aus Steuermitteln erbracht werden und nicht aus der Rentenkasse. Alexandra Hiersemann ist als Juristin in ihrem Wunschausschuss für Recht und Verfassung vertreten. Für sie ist es wichtig das, durch Fälle wie Gustl Mollath und Peggy, erschütterte Vertrauen der Bürger in die bayerische Justiz zurück zu gewinnen. Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht sie auch beim Thema Bildung. Betriebskostenförderung von Kitas durch den Freistaat, einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagesschulplatz. Dies würde den notwendigen Schub in diesem Bereich auslösen. In den verstaubten Landtagsarchiven ist sie dabei auf einen Antrag Herzogenaurachs gestoßen. Im Jahre 1968 – dem Geburtsjahr von Bürgermeister German Hacker – beantragte die Stadt die Errichtung einer Gesamtschule. Weitere Themen stehen auf ihrer Agenda: Gleiche Lebensbedingungen in ganz Bayern, die Blockierung von fünf Windkraftprojekten in Mittelfranken aufzuheben, eine faire Finanzierung der Kommunen und nicht zuletzt ihre Arbeit im Petitionsausschuss. Zunächst nicht ihr Wunschausschuss ist sie inzwischen von seiner Wichtigkeit überzeugt. Hier trifft sie auf das „pralle Leben“ und die Nöte der Menschen. Christian Kaltenhäußer setzte mit seinem Vokalensemble Dis:sonant den ernsten politischen Themen einen vergnüglichen Kontrapunkt entgegen. Die vier Frauen (Ute Maier, Ute Meschede, Cornelia Schmid, Silke Umminger) und vier Männer (Simon Hamper, Martin Kainbacher, Christian Kaltenhäußer, Markus Raith) begeisterten die Zuhörer nicht nur mit ihren fulminanten Gesangseinlagen. Schauspielerisch versiert, mimten sie tonlos „Fisches Nachtgesang“, parodierten das sinnlose Handygequatsche, gaben dem Publikum musikalische Rätsel auf. Auf besonderen Wunsch sang Christian Kaltenhäußer, wie im vergangenen Jahr, die Entstehung des kulinarischen Leckerbissens „Boef Stroganoff“. Eine umwerfend komische Gesangseinlage, die das Publikum begeisterte. Mit „Time To Say Goodnight“, bekannt durch Andrea Bocelli, verabschiedete sich das Ensemble.
(MJ)

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