Am dritten Sonntag im Januar lädt die Herzogenauracher SPD traditionell alle Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Neujahrsempfang ein. Der Empfang dieses Jahr nahm vor allem die Europawahl im Juni in den Blick, machte aber auch einen Streifzug von der Kommunalpolitik, über die Land- bis hin zur Bundespolitik, jeweils mit den zugehörigen Mandatsträger/innen. Ein kurzweiliges 90-minütiges Programm, umrahmt mit Musik von Brown Sugar und vollem Saal in der Gaststätte des ASV Niederndorfs.
Vorsitzende Claudia Belzer eröffnete die Veranstaltung und sah viel Anlass zur Freude für den hiesigen Ortsverein. Denn für die SPD Herzogenaurach war es ein sehr gutes Jahr. Das liegt zum einen am Achtungserfolg bei der Landtagswahl. „Claudia Belzer war der Name, den die Herzogenauracher am zweithäufigsten auf ihren Stimmzetteln angekreuzt haben“ freut sie sich. Aber auch die vielen im letzten Jahr neu dazugekommenen und sehr engagierten Mitglieder zeigen eine positive Entwicklung der SPD vor Ort auf.
Auch den gelungenen Generationenwechsel in der örtlichen Parteiführung verbucht sie auf der Positivliste. Die Doppelspitze mit Jens Schäfer harmoniert und treibt viel voran. „Es ist ein menschlich und inhaltlich ein Traum mit dir zu arbeiten, Jens!“ gab Belzer emotionales Feedback an den Co-Vorsitzenden.
Das neue Jahr 2024 steht für sie im Zeichen der Europawahl. „Was gibt es gerade besseres zu tun, als für ein demokratisches, freiheitliches, menschliches, friedliches und wohlhabendes Europa zu kämpfen?“ leitete Belzer zum Schluss ihrer einführenden Worte zu Matthias Dornhuber, dem hiesigen Kandidaten der SPD für die Europawahl.
Dieser berichtete davon, warum die Briten nach aktuellen Umfragen bei einem neuen Entscheid für eine Rückkehr in die EU stimmen würden. Die Folgen des Austritts, der durch Populisten vorangetrieben wurde, spüren die Briten beispielsweise in Form eines doch erheblichen Wohlstandsverlusts. Deutschland braucht in vielerlei Hinsicht ein starkes und soziales Europa und das mehr denn je, das macht Dornhuber deutlich und dafür will er sich einsetzen.
Die Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich nimmt die Bundesebene in den Blick. Sie befindet sich nun schon in der dritten Legislaturperiode und stellt fest: „So schwierig war es noch nie“, angesichts der vielen Krisen, deren Auswirkungen keine Regierung einfach mit einem Fingerschnipsen ungeschehen machen könne. Horst Arnold richtete in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter den Blick auf die Bayerische Politik und konstatiert, dass viele Gelder, welche die Staatsregierung verteilt und sich damit selbst rühmt, eigentlich vom Bund kommen und damit der Ampelregierung zu verdanken sind.
German Hacker stieß in seiner Rede ins selbe Horn wie Claudia Belzer bei ihren einführenden Worten. Die klare Botschaft beider: Lasst euch nicht verhetzen, nicht alles ist richtig, nur weil es 1000x gesagt wird und Social Media voll damit ist. Uns geht es nachweislich gut, die Reallöhne steigen, vor allem in Herzogenaurach und Erlangen-Höchstadt. Viel Unzufriedenheit fußt eher auf Ängsten und falschen Erzählungen, als darauf, dass es den Menschen tatsächlich schlechter ginge. Und vor allem „Steht weiter auf gegen rechts, denn wir sind nicht nur mehr, wir sind viel mehr und dürfen uns unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht von Wenigen kaputt reden und machen lassen!“ beschließt Hacker seine Rede unter großem Beifall.