Nächtliche Urlaubsflüge: Des Einen Freud- des Anderen Leid
Bald ist es wieder so weit: Viele Urlaubsflüge in die Türkei und in den Süden sind bereits gebucht. Die Menschen freuen sich schon auf das Ausspannen in der warmen Sonne. Viele fliegen in der Nacht, um am Morgen im Hotel schon frühstücken zu können. Damit wirbt auch die Tourismusbranche. Bald ist es wieder so weit: Viele Urlaubsflüge in die Türkei und in den Süden sind bereits gebucht. Die Menschen freuen sich schon auf das Ausspannen in der warmen Sonne. Viele fliegen in der Nacht, um am Morgen im Hotel schon frühstücken zu können. Damit wirbt auch die Tourismusbranche.
Gerade diese Nachtflüge sind es aber, die unzählige Menschen um ihren gesunden Schlaf bringen. Laut Immissionsbericht des Flughafens Nürnberg seien es zum Beispiel im August 2022 in der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr 39 Flugbewegungen gewesen.
Das Problem des Fluglärms griff die Herzogenauracher SPD- Ortsvereinsvorsitzende Renate Schroff im November des letzten Jahres auf. Sie lud zu einer Info- Veranstaltung ins ASV- Heim nach Niederndorf ein mit Experten des Flughafens Nürnberg und der Fluglärm- Schutzgemeinschaft Nürnberg und Umgebung. Die Versammlung platzte aus allen Nähten, weil betroffene Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Region kamen und ihre Beschwerden vorbrachten.
Ein erklärtes Ziel an diesem Abend war, ein echtes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr auch für den Nürnberger Flughafen zu erreichen, so wie es an allen anderen Flughäfen in Süddeutschland gilt und an den meisten großen Airports in Deutschland wie Hamburg, München oder Frankfurt.
Erika Schuh, Vorsitzende der Fluglärm-Schutzgemeinschaft, ist überzeugt davon, dass dieses Ziel nur politisch zu erreichen ist. Der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg halten je 50 % der Anteile am Albrecht-Dürer-Airport. Vor kurzem ist die Stadt Herzogenaurach als Mitglied in die Fluglärmkommission aufgenommen worden, in der unter anderem Vertreter des Flughafens, der Bayerischen Staatsregierung und der betreffenden Kommunen sind. Damit ist ein bedeutender Schritt getan, um die Interessen der belasteten Bürgerinnen und Bürger zu vertreten.
Claudia Belzer, SPD- Landtagskandidatin und durch den nächtlichen Fluglärm in Niederndorf familiär selbst betroffen, begrüßt diesen bedeutenden Schritt ausdrücklich, weil Bürgermeister Dr. German Hacker als Abgesandter der Stadt Herzogenaurach die Belange der Fluglärmgeschädigten in diesem Gremium an kompetenter Stelle vorbringen kann.
Vielleicht gelingt es nun, gemeinsam mit den benachbarten Städten Erlangen und Fürth, den Fluglärm nachts auf null zu bringen.
Renate Schroff