Kurzweiliger ASF-Neujahrsempfang 2015

11. Januar 2015

Schon fast Tradition ist der Neujahrsempfang mit Sekt und Häppchen des Arbeitskreises Sozialdemokratischer Frauen der SPD. Ausnahmslos Frauen gestalteten in diesem Jahr die Veranstaltung:

  • Petra Mauser, Stadrätin und Vorstandsmitglied der hiesigen ASF begrüßte die Gäste
  • Renate Schroff, 2. Bürgermeisterin (und seit heute früh glückliche Oma) gab mit ihren politischen Grußworten eine gute Vorlage für die Festrednerin
  • MdB Martina Stamm-Fibich lieferte mit ihrer Festrede einen kurzweiligen und aktuellen "Bericht aus Berlin"
  • Sandra Ruß und Heike Schleicher sorgten für einen anspruchsvollen musikalischen Rahmen
  • Last but not least: Rita Dankers hat die Veranstaltung (wie so oft) professionell organisiert

„Wie schön Frau zu sein“ – ein positiver Auftakt, musikalisch interpretiert von Sandra Ruß (Akkordeon, Gesang) und Heike Schleicher (Gesang, Percussion) zum Neujahrsempfang der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Saal von „el Castano“. Ob allerdings „Dornröschen schon längst erwacht ist“, wie es in dem Lied von Ute Ullrich weiter heißt, ist in der politischen Realität noch umstritten. Die zweite Bürgermeisterin Renate Schroff sah das durchaus positiv. Immerhin gewannen fünf SPD-Frauen bei der letzten Kommunalwahl ein Mandat für den Stadtrat, allerdings schaffte es nur eine Frau bei der CSU. In ihrem politischen Exkurs zog sie ein positives Fazit der Kommunalwahlen des vergangenen Jahres. Ein „Viererkleeblatt“ von SPD-Bürgermeistern in Erlangen, Fürth, Herzogenaurach und Nürnberg setzt die politischen Akzente für die nächste Legislaturperiode. Und ganz persönlich konnte das neue Jahr nicht besser beginnen, wurde sie doch genau am Tag des Neujahrsempfangs erstmals Oma eines kleinen Jungen. Die Gastrednerin Martina Stamm-Fibich (MdB) sah zumindest Fortschritte in der Gleichstellungspolitik. Mit dem Elterngeld Plus gibt es jetzt für Mütter und Väter mehr Möglichkeiten Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Der Mindestlohn, der insbesondere Frauen betrifft, ist seit 1. Januar in Kraft. Beschäftigte, die nahe Angehörige pflegen – auch vorwiegend eine Frauendomäne – erhalten zehn Tage lang Lohnersatzleistungen. Als „Highlight“ bezeichnete sie die Einführung der Frauenquote von 30 Prozent ab 2016 in börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen. Für die Zukunft stehen im sozialpolitischen Bereich die Leih-, ,Zeit- und Werksverträge auf der Agenda. Für die Leiharbeit soll nur noch eine Überlassungsdauer von 18 Monaten gelten und nach neun Monaten der gleiche Lohn wie für das Stammpersonal bezahlt werden. Der ausgeglichene Haushalt ist für sie kein Selbstzweck. Die rasant ansteigende Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber erfordert mehr Geld für die Kommunen, aber „wir müssen auch mehr für Afrika tun“. Immerhin soll jetzt ein Zuwanderungsgesetz auf den Weg gebracht werden, gegen den Widerstand der CSU.
Jenseits der harten politischen Fakten setzte sich das musikalische Duo Sandra Ruß und Heike Schleicher eher augenzwinkernd mit der Welt der Frau auseinander. „Als Gott die Frau schuf" - Verfasser der Geschichte unbekannt - musste er am sechsten Tag Überstunden machen um dieses Multitalent zum Leben zu erwecken. Das würdigte Max Raabe in seinem Lied „Für Frauen ist das kein Problem“ . Wenn auch die Frauen und ihre Qualitäten im Vordergrund standen, so widmeten sie ihr letztes Lied „Gabriellas Song“ von Stefan Nilsson allen Menschen, die nicht ihre eigene Freiheit leben können. Ein positiver Ausklang - als Zugabe – „Wir sind alle Gewinner, weil wir sind, so wie wir sind“. Stadträtin Petra Mauser, die die Veranstaltung moderierte, bedankte sich mit Rosen bei den Protagonistinnen des Neujahrsempfangs.
Margot Jansen

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