Die Landtags- und Bezirkstagswahlen werfen ihren Schatten voraus. Bei der Jahreshauptversammlung der SPD Herzogenaurach stellten sich die neuen Kandidaten und die Kandidatin vor.
Sowohl die Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann, als auch die Bezirksrätin Gisela Niclas kandidieren im nächsten Jahr nicht mehr. Gleich zwei Bewerber und eine Bewerberin wollen die Nachfolge von Hiersemann antreten. Zur Wahl stehen Claudia Belzer aus Herzogenaurach, Johann Paetzold aus Heroldsberg und Thomas Voit aus Baiersdorf. In einer kurzen Vorstellungsrunde stellten sie sich und ihre Ziele vor.
Claudia Belzer konnte dies allerdings nur per Video machen, da sie sich in Quarantäne befindet. Für sie war es ein Heimspiel, ist sie doch in Herzogenaurach bestens bekannt. Die 36-jährige Lehrerin am gewerblich-technischen Berufsschulzentrum Nürnberg ist Stadträtin, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Schriftführerin im Ortsverein und koordinierte den Kommunalwahlkampf. Sie ist Sozialdemokratin, weil sie einen klaren Werte-Kompass hat und der Überzeugung ist, dass jeder und jede gebraucht wird und eine Chance bekommen muss.
Der 22 Jahre alte Johann Paetzold schließt sein Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie an der Julius-Maximilians-Universität und an der Pariser Sorbonne demnächst ab. Dann wird er bei der Bundestagsabgeordneten Martin Stamm-Fibich tätig sein. Er koordinierte bereits deren Bundestagswahlkampf. Er ist der Vorsitzende der Jusos im Landkreis und Mitglied im SPD-Kreisvorstand. Ihm liegen insbesondere der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Kulturpolitik am Herzen.
Thomas Voit, mit 21 Jahren der jüngste Bewerber, studiert Jura an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Er ist Stadtrat und Ortsvereinsvorsitzender in Baiersdorf und war Wahlkampfleiter des Baiersdorfer Bürgermeisterwahlkampfes. Die Begriffe „Solidarität und Gerechtigkeit“ will er mit Leben erfüllen.
Für den Bezirkstag gibt es nur einen Bewerber: Christian Pech. Der 45-jährige Kreisrat bringt aufgrund seiner Tätigkeit beim AWO Kreisverband Erlangen-Höchstadt viel Erfahrung im sozialen Bereich mit. Zunächst war er Vorsitzender und ist seit 2022 als Geschäftsführer des Sozialverbandes tätig. Er will sich verstärkt für die Bezirkseinrichtungen in Erlangen einsetzen.
Am 12. September entscheiden die Stimmkreisdelegierten, die an diesem Abend gewählt wurden, über die Kandidaten der SPD für den Landtag und Bezirkstag. Die noch amtierende Landtagsabgeordnete Hiersemann berichtete kurz aus dem Landtag. Mit dem SPD-Antrag Aufträge der Öffentlichen Hand nur an Firmen zu vergeben, die sich dem Tarifrecht, dem Mindestlohn, aber auch sozialen und ökologischen Kriterien (Tariftreue- und Vergabegesetz) verpflichtet fühlen sind sie erneut gescheitert. In allen anderen Bundesländern, außer in Bayern, gilt diese Regelung. Die Stadt München hat ein Verfahren gegen den Freistaat eingeleitet, da 32 Immobilien des Freistaats in München leer stehen.
Abschließend erfolgten die Rechenschaftsberichte der Vorsitzenden Renate Schroff, des Kassiers Peter Prokop und des Fraktionsvorsitzenden Holger Auernheimer. Der Ortsverein zählt aktuell 116 Mitglieder, 67 Männer und 49 Frauen. Insgesamt 70 Sitzungen hat der Stadtrat absolviert. Wegweisende Beschlüsse wurden dort gefasst. Alle Schulen sind mit Raumluftgeräten ausgerüstet, die gesamte Straßenbeleuchtung wurde auf LED umgestellt, ein Mobilitätskonzept wurde erarbeitet, ein Nachhaltigkeitsbeirat ins Leben gerufen, der Herzo-Pass vorberaten und vieles mehr.
[Margot Jansen]