Jahreshauptversammlung 2016

OV-Vorsitzende Renate Schroff

08. April 2016

Am 7. April lud der SPD-Ortsverein seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ins ASV-Sportheim ein.

Renate Schroff, seit einem Jahr als Ortsvereinsvorsitzende tätig, legte ihren ersten Rechenschaftsbericht vor. Durchaus zufrieden zeigte sie sich mit der Mitgliederentwicklung im Ortsverein. Aktuell gehören 142 Herzogenauracher der SPD an, wovon 91 männlich und 51 weiblich sind. Damit sind die Zahlen stabil, trotz einiger Sterbefälle. Wie auch in anderen Vereinen und Gruppierungen bilden die „aktiven Senioren“ mit 57 Prozent den Hauptanteil der Genossen. Mit 33 Prozent sind die 35 bis 60jährigen die „Stütze der SPD“, der Prozentsatz der Jüngsten unter 35 beträgt zehn Prozent. Anschließend ließ sie die Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren. Neben den traditionellen Veranstaltungen, wie Winterwanderung, ASF-Neujahrsempfang, Kabarett (diesmal zwei Veranstaltungen mit Lars Reichow und den Tonic Sisters), Aschermittwoch beim Heller, befassten sich die Mitglieder unter anderem mit der Flüchtlingssituation in Herzogenaurach, dem sozialen Wohnungsbau, der StUB und TTIP.
Kassier Peter Prokop berichtete von geordneten finanziellen Verhältnissen im Ortsverein.
Curt Blank, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat, listete eine Fülle von Aktivitäten auf: Sportentwicklungsplan, Kita-Ausbau, Ausweisung neuer Baugebiete, Straßen- und Kanalsanierungen, Planung der Südumgehung, Erweiterung des Gewerbegebiets Nord und vieles mehr. Viele Anregungen erhalte die Fraktion dabei von Vereinen und Institutionen, deshalb seien regelmäßige Vor-Ort-Termine so wichtig, um mit allen Bürgern ins Gespräch zu kommen. Das betonte auch Bürgermeister German Hacker. Deshalb befinde sich die SPD momentan wieder auf Frühjahrstour durch die Ortsteile und die Stadt um Ideen, Verbesserungen, aber auch Beschwerden der Herzogenauracher zu erfahren. Besonders freue er sich immer wieder über die Frage: Wann fährt die StUB denn nun? Die Entscheidung der Erlanger Bürger für den Beitritt zum Zweckverband habe den Weg geebnet, die „Weichen sind gestellt“. Im letzten Jahr sei die Zahl der Einpendler noch einmal um mehr als 1000 gestiegen und liege nun aktuell bei 16 500, auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse habe noch einmal zugelegt von 20 000 auf 21 400. Deshalb spiele der Wohnungsbau auch eine zentrale Rolle im Stadtrat. Durch die Erschließung der Herzo-Base wird in den nächsten Jahren Wohnraum für 3000 Menschen entstehen, gelänge eine Nachverdichtung könnten noch einmal 2000 Wohnungen dazu kommen.
Auch Holger Auernheimer, Sprecher des kommunalpolitischen Arbeitskreises, sieht die Stadtentwicklung als zentrales Thema der Zukunft. Deshalb organisierte er eine Veranstaltung zum sozialen Wohnungsbau mit Gernot Küchler, dem Geschäftsführer der GEWO-Bau Erlangen.
Ursula Walther, seit April Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), betonte die Wichtigkeit des Engagements von Frauen in der Politik. Beispielsweise habe die Einführung der Quote es erst ermöglicht, dass jetzt der Anteil der Frauen bei der SPD-Stadtratsfraktion bei 38 Prozent, im Vorstand des Ortsvereins sogar bei 50 Prozent liege. „Wir in der AsF haben tolle Ideen, aber wir sind alle eingespannt“, deshalb wäre eine Verstärkung wünschenswert, denn Frauenaspekte müssen in die Gesamtpartei getragen werden.
Bezirksrätin Gisela Niclas gab einen kurzen Bericht aus dem Bezirkstag. Trotz großer Aufgaben und damit verbundener finanzieller Belastungen sei die Bezirksumlage auf einen Hebesatz von 22,9 Prozent gesunken. 36 Millionen zahlt der Landkreis Erlangen-Höchstadt an Bezirksumlage, dieser Betrag fließt aber an Hilfesuchende in den Landkreis zurück. Der Schwerpunkt der Arbeit im Bezirkstag in den kommenden Jahren sieht sie in der Umsetzung der Inklusion und der Suchthilfe. In Mittelfranken gibt es viele Förderzentren, die nach und nach verkleinert werden, wenn die Kinder in die Regelschule gehen. Die ambulante Unterbringung der Menschen mit Behinderung wird Vorrang haben vor einer stationären Unterkunft. Deshalb begrüßte sie auch das Vorhaben der Lebenshilfe, in Herzogenaurach in der Beethovenstrasse Wohnraum in einem normalen Wohnumfeld zu schaffen. Trotzdem seien preisgünstige barrierefreie Wohnungen immer noch Mangelware. In Bayern ist die Zahl der Drogentoten im letzten Jahr erheblich angestiegen, so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Deshalb sei es notwendig Drogenkonsumräume einzurichten. Im Bezirkskrankenhaus in Erlangen soll eine Methadon-Anlaufstelle eingerichtet werden. Abschließend lud Renate Schroff die Mitglieder zur nächsten Mitgliederversammlung am 21. April ins Bürgerbüro ein. Dann will man sich mit den deprimierenden Wahlergebnissen für die SPD in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt beschäftigen.

Margot Jansen

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