Das Thema treibt die Menschen um und bringt sie im wahrsten Sinne des Wortes um den Schlaf, konstatierte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Renate Schroff. Es ging um Fluglärm und insbesondere um die Nachtflüge vom Nürnberger Flughafen.
Der SPD-Ortsverein hatte zu dieser Diskussionsveranstaltung drei Experten geladen:
Sandy Grade, Leiterin des Center Umwelt am Airport Nürnberg, Reiner Lux, Lärmschutzbeauftragter der Regierung von Mittelfranken und Erika Schuh, Vorsitzende des Vereins Fluglärm-Schutzgemeinschaft Nürnberg und Umgebung.
In der völlig überfüllten ASV-Sportgaststätte in Niederndorf (es waren etwa 60 Personen) machten die Anwesenden ihrem Ärger Luft. Der Flughafen Nürnberg hat, im Gegensatz zu Frankfurt am Main und München, kein Nachtflugverbot. Daher donnern die Maschinen, meist Ferienflieger in die Türkei, nach Griechenland oder Ägypten nachts über die Dächer der Anwohner.
Für den Flughafen ist das ein profitables Geschäft wegen der erhöhten Startgebühren. Nur die Gewinnmaximierung ist das Ziel. Eigner des Flughafens sind der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg. Deshalb rief Erika Schuh zu jeder legalen Art von Widerstand auf. Adressaten des Protests sind der Oberbürgermeister von Nürnberg Marcus König und der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Unter anderem sollen sie mit Protestmails dazu aufgefordert werden endlich ein Nachtflugverbot für den Flughafen Nürnberg zu erlassen. Auch der Druck auf die Lärmschutzkommission des Flughafens soll erhöht werden und die Stadt Herzogenaurach dieser Kommission beitreten.
[Margot Jansen]