Harmonischer Ehrungsabend

04. November 2022

„Es ist uns wichtig, die langjährigen Mitglieder der SPD zu ehren„, sagte die Ortsvereinsvorsitzende Renate Schroff beim Ehrungsabend in der HerzoBar. Und Bürgermeister German Hacker ergänzte: „Man kann kein Einzelkämpfer sein, man braucht Menschen, die hinter einem stehen“.

Alexandra Hiersemann (MdL) hielt die Laudatio und überreichte die Urkunden, die Anstecknadeln und weitere Präsente. Thomas Vogel trat vor 25 Jahren in die Partei ein. Was geschah weltpolitisch im Jahr 1997? Russland zog, nach knapp zwei Jahren Krieg, seine Truppen aus Tschetschenien ab. Russland und die NATO vereinbarten sogar eine europäische Sicherheitspartnerschaft. Die Labour Partei errang mit Tony Blair die absolute Mehrheit der Sitze im britischen Unterhaus und wurde Premierminister.
Im Schicksalsjahr 1982 – Bundeskanzler Helmut Schmidt verliert sein Amt durch ein konstruktives Misstrauensvotum – tritt Elke Krause in die SPD ein. 24 Jahre gehörte sie dem Stadtrat in Herzogenaurach an, davon war sie 16 Jahre im Fraktionsvorstand tätig. Ebenfalls 16 Jahre war sie als ehrenamtliche Richterin beim Verwaltungsgericht Ansbach aktiv.
1972 – das Willy-Jahr- veranlassten Manfred Braun, Jürgen und Margot Jansen, Wulf Maiwald und Karl-Hermann Neckritz den Genossen beizutreten. Es war ein Jahr des Aufbruchs: Eine neue Ostpolitik, ein Grundlagenvertrag mit der damaligen DDR, aber auch ein Misstrauensvotum gegen Brandt. Bei den Neuwahlen im November errang die SPD 45,8 Prozent der Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 91,1 Prozent. Manfred Braun ist seit 1973 in verschiedenen Funktionen (Juso-Vorsitzender, stellvertretender Vorsitzender, Vorsitzender des kommunalpolitischen Arbeitskreises, Beisitzer) im Ortsvereinsvorstand tätig. Er verfasste unter anderem die Festschrift zum 75-jährigen Bestehen der Herzogenauracher SPD.
Jürgen Jansen ist als Beisitzer für die Pflege der SPD-Homepage zuständig und organisiert als Kulturreferent seit 2016 die alljährlichen Kabarettveranstaltungen. Zudem ist er Mitglied im Seniorenbeirat, hilft in der Reparaturwerkstatt mit und organisiert die Filmabende für Senioren im Generationenzentrum.
Margot Jansen engagierte sich in der ASF Erlangen und war Mitorganisatorin des Internationalen Frauentags der politischen Frauen in Herzogenaurach. Außerdem war sie jahrzehntelang Mitglied in der Unterbezirks-Schiedskommission. Von 1996 bis 2008 war sie als Kreisrätin tätig. Seit 2021 ist sie Beisitzerin im Ortsverein und zuständig für die Pressearbeit.
Im Gegensatz zum Bundestrend erlebte die SPD 1972 bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg eine deutliche Niederlage. Vielleicht motivierte gerade dies Wulf Maiwald, der damals dort lebte, der SPD beizutreten und sich im „Ländle“ zu engagieren. 1975 zog er nach Scharzenbruck, war dort zunächst Schriftführer, dann zweiter Vorsitzender. Erst vor wenigen Jahren meldete er sich zum Ortsverein Herzogenaurach um.
Karl-Hermann Neckritz war in seinem Heimatort Anhalt an der holländischen Grenze schon als Juso aktiv, später dann Kassier im Ortsverein. Trotz berufsbedingter vieler Ortswechsel – Düsseldorf, Paderborn, Schloss Neuhaus, jetzt Herzogenaurach – brachte er sich immer wieder in den entsprechenden SPD-Ortsvereinen ein. Als Computer-Freak ist er Mitglied in der PC-Gruppe des Seniorenbüros. Für das halbe Jahrhundert als Genossen erhielten die Jubilare zusätzlich noch die Willy-Brandt-Medaille.
[Margot Jansen]

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