Zu einem Ehrungsabend für langjährige Treue zur SPD hatte der Ortsverein in die HerzoBar eingeladen. Die Spanne der "Jubeljahre" reichte von 10 bis 65. Die folgenden Mitglieder standen auf der Liste der Jubilare:
Nadine Hopp (10 Jahre), Dieter Krapp (40 Jahre), Michael Bauer (50 Jahre), Ludwig Peetz (60 Jahre), Michael Oed (65 Jahre).
„65 Jahre, das ist schon eine beeindruckende Zahl und damals eine mutige Entscheidung in eine Partei einzutreten“, meinte die Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich. Sie war die Festrednerin beim Ehrungsabend der SPD im Alten Rathaus.
Diese mutige Entscheidung traf Michael Oed (89) im Jahre 1951. Aufgewachsen im „Roten Viertel“ um die Goethestrasse engagiert sich der leidenschaftliche Imker seit 65 Jahren in der SPD.
Seit einem halben Jahrhundert ist Michael Bauer Mitglied der SPD. Er war Stadtratskandidat und nicht zuletzt den Herzogenaurachern als Vorsitzender der „Soli“ bekannt, deren Geschicke er 25 Jahre lang leitete. Bürgermeister German Hacker dankte den Jubilaren für dieses Engagement. „Es muss Volksparteien geben und ich hoffe, dass wir keine amerikanischen Verhältnisse bekommen, denn dort sind die Parteien zu Wahlvereinen verkommen“, lautete seine ernüchternde Analyse. Auch für Stamm-Fibich war der Wahlsieg von Donald Trump ein Schock: „Wir müssen die Demokratie verteidigen und wir müssen alles dafür tun, dass es keine große Koalition mehr gibt, denn manche Dinge können wir mit den Konservativen nicht umsetzen“. Immerhin sind spontan 500 Menschen nach dem Wahlsiegs Trumps in die SPD eingetreten und diese Zahl hat sich inzwischen auf 1000 erhöht. Mit der Willy-Brandt-Gedenkmedaille, Urkunde, Anstecknadel in Gold und einer Flasche Rotwein bedankten sich die Genossen für die langjährige Treue zur SPD.
[MJ]