Ein Herzogenauracher Urgestein – Willi Mehler - wurde in der Herzo-Bar für 50 Jahre Zugehörigkeit zur SPD geehrt. Mit diesem Saal im ehemaligen Alten Rathaus verbinden sich für ihn viele Erinnerungen. Genau hier erhielt er damals seine Urkunde als Mitarbeiter der Stadt Herzogenaurach und Neujahr wurde auch immer hier gefeiert.
Jetzt würdigte die Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann sein Engagement für die Partei. Von 1978 bis 2002 war er Stadtrat, dabei lagen ihm die Städtepartnerschaften besonders am Herzen. Etliche Medaillen und Urkunden erhielt er im Laufe seines Lebens, wie etwa die Stadtmedaille in Bronze und Silber, oder das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste um das Ehrenamt. Jetzt konnte er seiner Sammlung die Willy-Brandt- Gedenkmedaille hinzufügen. Er ist stadtbekannt und eine Art „Stimmungsbarometer“ der Herzogenauracher Bevölkerung, denn er gibt die Probleme der Menschen an die Stadträte weiter, meinte Hiersemann. Sein Einsatz für die Allgemeinheit zeigte sich nicht nur in politischen Gremien, sondern auch in Vereinen, wie etwa der Stadtjugendkapelle oder dem ASV Herzogenaurach. Ehrenamtliches Engagement ist auch für Bürgermeister German Hacker ein Grundpfeiler des Zusammenhalts in der Gesellschaft.
1977, in einem Jahr das von der RAF geprägt war, traten Rolf Bauer, Norbert Gunkler und Ursula Vogel-Müller in die Partei ein. Mit der Anstecknadel in Gold, einer Urkunde und Rotwein bedankte sich die Ortsvereinsvorsitzende Renate Schroff für die jahrzehntelange Treue zur SPD.
Die „Youngster“ unter den Geehrten waren Elke Bauer, Erich Petratschek, Jens Schäfer und Ronald Schmidt. Als stadtbekannte Personen wurden Bauer und Petratschek 2008 auf Anhieb in den Stadtrat gewählt und gehören diesem Gremium weiterhin an. Schäfer engagiert sich neben seiner Arbeit im Ortsverein im Arbeitskreis Energie und Schmidt unterstützt die Partei finanziell und ideell. Ein wichtiger Beitrag für die mitgliederstärkste Partei Deutschlands, betonte Hiersemann. Auch wenn die Bundestagswahl ein Desaster war, so sieht sie doch einen Hoffnungsschimmer. Seit der Wahl sind bundesweit 3000 neu in die Partei eingetreten und auch in Herzogenaurach sind vier junge Neumitglieder zu verzeichnen.
[Margot Jansen]